Das Tagesgeld und seine Geschichte
Es gibt Geldanlagen, die sind seit Generationen bekannt und beliebt. Immobilien zum Beispiel, Landbesitz, aber auch Gold und Edelsteine werden als beständige Möglichkeit angesehen, auf lange Sicht Werte zu erhalten und zu schaffen. Bundesschatzbriefe, Obligationen und Aktien kamen später als Kapitalanlage hinzu, beim dem man im Gegensatz zu den Erstgekannten keinen sichtbaren Gegenwert in der Hand hat. Ein Blatt Papier, eine Urkunde - leicht sind sie zu transportieren, aufzubewahren und weiterzugeben. Ein Vorteil, der ihnen zu einem rasanten Siegeszug verhalf.
Um kleine Summe anzusparen und sich alljährlich über die damit verdienten Zinsen zu freuen, wurde aber das Sparbuch zum Kleinanlegers liebstes Kind. Bis in die 1990er Jahre war es in Deutschland die Sparform Nummer eins, zu danken nicht zuletzt den nicht unerheblichen Zinsen. Dann gingen die Aktienkurse in die Höhe. Viele witterten das schnelle Geld und sahen eine Chance, statt der zuverlässigen Zinsen das Dopelte und Dreifache an Ertrag einzustecken - mit kleinem Risiko.
Doch im Jahr 2000 wurde das kleine Risiko schlagartig ihr Schicksal:
Der Börsenchrash zerstörte nicht nur Existenzen und Guthaben, sondern auch das Vertrauen der Anleger in die Börse. Viel, viel Geld wurde wieder ugelagert auf Sparbücher. Doch wer einmal große Rendite geschnuppert hat, der kann sich mit den geringen Zinsen, die ein Sparbuch einbringt, kaum abfinden.
Jetzt schlug die Stunde des Tagesgeldes: Vorreiter war die Banque D'Escompte in Paris, die nur dieses eine Finanzangebot in ihrem Repertoire hatte und mit ungefähr 6% einen beachtlichen Zinssatz anbot. Doch auf einem Bein kann man nicht stehen, das musste die Bank feststellen und war nach einem Jahr insolvent. Die Absicherung durch de Mutterbank bewahrte die Anleger aber vor dem Verlust ihrer Einlagen. Der Weg für das Tagesgeld war bereitet, andere Banken übernahmen das Geldmodell und kombinierten es erfolgreich mit ihren weiteren Finanzgeschäften.
Um kleine Summe anzusparen und sich alljährlich über die damit verdienten Zinsen zu freuen, wurde aber das Sparbuch zum Kleinanlegers liebstes Kind. Bis in die 1990er Jahre war es in Deutschland die Sparform Nummer eins, zu danken nicht zuletzt den nicht unerheblichen Zinsen. Dann gingen die Aktienkurse in die Höhe. Viele witterten das schnelle Geld und sahen eine Chance, statt der zuverlässigen Zinsen das Dopelte und Dreifache an Ertrag einzustecken - mit kleinem Risiko.
Doch im Jahr 2000 wurde das kleine Risiko schlagartig ihr Schicksal:

Jetzt schlug die Stunde des Tagesgeldes: Vorreiter war die Banque D'Escompte in Paris, die nur dieses eine Finanzangebot in ihrem Repertoire hatte und mit ungefähr 6% einen beachtlichen Zinssatz anbot. Doch auf einem Bein kann man nicht stehen, das musste die Bank feststellen und war nach einem Jahr insolvent. Die Absicherung durch de Mutterbank bewahrte die Anleger aber vor dem Verlust ihrer Einlagen. Der Weg für das Tagesgeld war bereitet, andere Banken übernahmen das Geldmodell und kombinierten es erfolgreich mit ihren weiteren Finanzgeschäften.
finanzennet - 20. Okt, 14:08